HEY!
Alles fing an, naja, wann fing es eigentlich an... ich schätze so vor 15 Jahren. Ein kleiner Henry hatte Freude daran Leuten Dinge zu erzählen. Naja, eigentlich habe ich Leute zugelabert. Das war so meine Passion. Irgendwann kam bei mir der Zeitpunkt, dass ich gerne Leuten Dinge erzähle, zumeist welche, die ich mir selber ausgedacht habe. Ich wollte Fernsehmoderator werden. Jeder der mich kennt, weiß, dass das wahrscheinlich ein guter Beruf für mich gewesen wäre. Außerdem war ich ungefähr zu dieser Zeit auch das erste Mal in Kiel. Und im Gegensatz zu Emden hat Kiel ein deutlich ausgeprägteres Busnetz. Und Henry hatte eine neue Passion gefunden: Busse. Es war um mich geschehen. Ich hatte einen neuen Traumberuf: Busfahrer. Naja, und jetzt in Bonn habe ich immer mal wieder Momente, in denen ich das gerne wieder werden wollen würde. Ich habe meinen Globus mit 4 bekommen. Und meinen ersten Atlas von Deutschland habe ich mit 5 gekriegt. Ich habe abends meist eine ganze Zeit in diesem, und allen seinen Nachfolgern geblättert und mir die Karte von Deutschland mehr und mehr bekannt gemacht. Mit der Zeit fing ich an, Selbstgespräche im Stil eines Moderators, der mit einer Kamera spricht, zu führen. Psychologisch vermutlich wenig beunruhigend. Ich zeichnete Pläne. Ich bin grottig schlecht in Kunst. Ich kann nicht Malen oder Basteln. Doch Pläne verschiedenster Art kann ich zeichnen. Meist Netzpläne für Städte. Das Problem, dass ich irgendwann hatte, war, dass ich mir irgendwann nicht mehr alles merken konnte, weil ich meist mal vom einen, mal vom anderen sprach wurde es schnell unübersichtlich. Aber ein sinnvolles Netz für eine echte Stadt zu entwickeln ist schwierig und nicht so schnell zu Ergebnissen führend, also verwarf ich diese Idee immer wieder aufs Neue. Spiele wie Sim City 4 und später Cities: Skylines brachte in mir den Wunsch auf, manche Dinge meiner bisherigen Machenschaften mit Elementen einer Städteplanung zu kombinieren. Gesagt, getan, ich schätze vor 4 Jahren fing ich an eine Stadt zu entwickeln, die bis heute mein Objekt von Planungs- und Bauutopien ist.
Goiten
Ein Name, der mir spontan einfiel, und der nicht auf so ein Standardsuffix endet (wie z.B. -stadt, -dorf) sollte es werden. Es gibt bis heute nur eine Karte des Stadtgebietes, doch dieses ist vermutlich schon um einiges überholt. Doch das legte den Grundstein für alle geografischen Gegebenheiten in der Stadt. Die Universität, der Hafen, der Flughafen, die meisten Viertel und die Tatsache, das die Stadt ein Bahnhofslayout in der Form eines Plus hat, sind alles Zeugen der ersten Konzeptionierung der Stadt.
Zwei U-Bahn-Netze später fand ich mich in der Situation, dass ich die erste bindende Entscheidung traf. Ich zeichnete ein S-Bahn-Netz, verabschiedete mich von der Idee einer U-Bahn in meiner Stadt und dann dauerte es nicht mehr lang bis ich auch das erste Mal den Computer in voller Kraft nutzte. Eine Tabelle für den gesamten Hauptbahnhof, also Fahrplan, Routenverzeichnis und Zugtabelle wurde geschrieben. Noch ist er unvollständig, aber ultimativ wird es irgendwann vervollständigt. Nach einiger Zeit kam dann der Flughafen dazu, auch er besitzt eine vollständige Gate- und Runway Planung. Hat ein Verzeichnis über Starts und Landungen und auch über Reiseziele und Flugzeugverteilung. Der Computer half mir enorm bei solchen Dingen, die ich mit Papier und Stift nur sehr umständlich hätte machen können. Doch kommen wir mal wieder zurück zu meiner Stadt. Der Titel sollte eigentlich besser heißen:
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| Das S-Bahn Netz der Stadt |
| Zugfahrzeiten der S-Bahnen am Hauptbahnhof |
| Ein Lageplan des Flughafens |
Goiten ist die größte Stadt Deutschlands mit einer Bevölkerung von etwa 4,2 Millionen Einwohnern auf einer Fläche der Größe von Berlin. Über Autobahn Anbindungen habe ich mir bisher am wenigsten Gedanken drüber gemacht. Die Universität der Stadt, im Südwesten, hat in ungefähr allen Fachgebieten, in denen man studieren will, eine Fakultät. Das neuste Glied in der Familie ist die Konzeptionierung der Teilchenbeschleuniger des "Instituts für Beschleunigerphysik". Eine Größenordnung der Studierendenzahl dürfte proportional zur Einwohnerzahl etwa 1/10 der Bevölkerung der Stadt betragen (~420.000 Studierende).
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| Ein Teil der Teilchenbeschleuniger der Uni |
Doch warum ist alles so groß? Nun, das hat einen simplen Grund. Ich suchte ständig nach einer Stadt, die ein paar der Features besaß, die ich benötigte, doch meist gab es so eine nicht. Also musste eine Stadt her, die eben all das leisten konnte. Eben eine Stadt, die genau so groß war um 6 solcher Bahnhöfe sinnvoll zu beherbergen. Aber auch groß genug, um so eine Kapazität und Größe an Universität verhälnismäßig unterzubringen. Und natürlich zu guter letzt auch räumlich so ausgedehnt, dass so viele ÖPNV-Linien Sinn ergeben würden. Und, was soll ich sagen, was das angeht ist Goiten meine Traumstadt.
Ein toller Nebeneffekt ist, dass, wenn ich mal mit einem Konzept, was auch immer es sei, unzufrieden bin, kann ich es einfach entfernen und es ist weg, so einfach kann man Probleme in echten Städten nicht lösen. Klar, gibt das vielleicht auch einen gewissen Charm, aber letztendlich will ich Spaß haben, wenn ich an Goiten arbeite und ein bisschen Surrealismus gehört da dann einfach zu.
Also, jetzt wisst ihr schon einmal eine ganze Menge über mein persönliches Langzeitprojekt und irgendwie auch Hobby. Achja... parallel arbeite ich ja auch noch an der Neugestaltung des Busnetzes der Stadt Bonn. Und auch London hat schon ein zu 90% fiktives neues Tube-Netz bekommen (kann man hier finden). Nun, warum erzähle ich das? Ich möchte ein wenig die Präsenz hochhalten, denn bald ist das Tram-Netz endlich fertig und kann der Welt präsentiert werden. Hoffentlich sogar mit nochmehr zusätzlichen Plänen!!!
Aber bis dahin,
Bis bald, Bye Bye und tschüss!
HENRY


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