HEY!
Schon lange haben wir uns nicht mehr gelesen. Deshalb heute mal ein Thema, das sogar noch brühwarm ist, wenn es online kommt. Es geht um die diesjährige Gamescom. Es geht auch um die Gamescom im Allgemeinen.
Zuerst Mal muss ich sagen, hat die Gamescom ein merkwürdiges Gemisch an Gefühlen in mir erzeugt. Ich finde sie klasse. Aber ich hasse sie auch, zu tiefst. Die erste Gamescom, die ich besuchte war die 2014. Es waren einfachere Zeiten. Ich habe zwei Tage auf der Messe verbracht und habe einiges gesehen. Keine ganzen zwei Tage, nein, mehr so 12 Stunden insgesamt. Eine Zeit die unterboten werden sollte. Die Messe war cool, für mich als Junge aus der kleinen Stadt war Köln und diese Messe ein echtes Erlebnis. Als solches fühlte es sich auch an. Nunja, zumindest bis ich wieder in Emden war. Ich erinnere mich noch ganz genau, mein ganzer Körper glühte vor Euphorie, als ich in Emden auf den Bahnsteig stieg. Die Gesichter meiner Eltern erzählten aber eine ganz andere Geschichte, wie ich nur wenig später bei uns Zuhause erfahren sollte. Mein Oma war am zweiten Tag meines Abenteuers auf der Gamescom verstorben. Mein Gehirn funktionierte nicht mehr. Ich war mit 300 emotionalen km/h gegen eine Betonwand gerast und wusste nicht, wie ich reagieren sollte. So entstand eine Merkwürdige Hassliebe zwischen mir und der Gamescom. Eine nette Erinnerung war sie trotzdem.
Jetzt ist es 2018 und ich wohne inzwischen in Bonn. Nach Köln bin ich im Handumdrehen. Die Anreise war angenehmer als die 2014. Düsseldorf - Köln war echt der Horror. Ich hatte die Nacht vorher lange gegrübelt und alle möglichen Verbindungen durchgespielt um nach Köln zu kommen und möglichst leere Züge zu erwischen. Das gelang mir auch. Am Messebahnhof angekommen eröffnete sich mir allerdings ein neues Problem. Es waren VIEL MEHR MENSCHEN auf der Messe als 2014. Welch eine Überraschung, oder?! Naja, ich stellte mich an, in der, um kurz nach 10, schon ziemlich brütenden Hitze. Ich hoffte, dass die Schlange zügig vorankommt und ich nicht 2 Stunden mit warten zubringen würde. Tat ich am Ende auch nicht. Es war eine Stunde. Schon nicht schlecht, doch den Weg den ich dabei zurücklegte ist nicht schön gewesen. 1 ganzer Kilometer war nur die Strecke zwischen Ende der Schlange bei meinem Eintreffen bis zum Erreichen der Türen zu Halle 11. Die Messe war also endlich erreicht. Ich wanderte nur etwa 3 Stunden durch die Hallen bevor ich wieder gehen musste, weil es so unerträglich wurde. Auch am Donnerstag sollte ich nur magere 4 Stunden dort verbringen. Fazit dieses Besuches: Ein Tag hätte mir gereicht.
Es folgt: Meine Probleme mit der Gamescom samt Lösungsvorschläge von mir!
1. Das Gelände:
Die Messe Köln ist riesig, doch reicht sie absolut nicht mehr aus um mit den Menschenmengen umzugehen. Es sind ja noch keine offiziellen Besucherzahlen online, aber ich würde auf über 400.000 Besucher tippen. Die Messe hat 4 Tage für das "normale Publikum" geöffnet also wären das grob 100.000 Besucher pro Tag. Das sind alle Emder Einwohner ZWEIMAL!!! Wie sich diese Menschen bemerkbar machen? Wenn die 1 Kilometer lange (an jeder Stelle etwa 4-5 Personen breite) Schlange noch nicht genug ist, wie wäre es mit der Tatsache, dass man regelmäßig in den großen Hallen stand, weil nichts mehr ging. Die große Hauptplaza war dauerhaft geflutet von tausenden von Menschen. Das Gefühl dauerhaft sich an Menschen zu reiben und Menschen zu berühren, die man normalerweise nur von der anderen Straßenseite beobachten wollen würde, ist ein sehr unschönes. Dazu kam noch die Hitze, immerhin findet die Messe MITTE AUGUST statt. Und die enorme Lautstärke durch Menschen, Bühnen und vermutlich auch die Existenz eines ganzen Haufens an Moderatoren, die die Leistungsstärke ihrer Anlagen testen wollen.
Mein Lösungsvorschlag:
Nutzt eine größere Messe, Hannover oder Berlin. Ja vielleicht sogar Frankfurt. Es ist so echt nur schwer aushaltbar.
2. Spiele spielen können
Ich gehe nicht auf die Gamescom um Spiele anzuspielen, weil es eh uninteressant wird, da man grundsätzlich 2 Stunden und mehr warten muss nur um überhaupt mal spielen zu dürfen. Wie viele Spiele schaffe ich so an einem normalen Gamescom-Tag? Ohne Pausen, mit Glück 4. Das heißt je 2 Stunden warten und dann je 30 spielen können. In dieser Zeit konnte man aber noch nicht auf Toilette oder sich durch die Menschenmengen zum nächsten Spiel bewegen. Außerdem bedeutet das, dass man von Punkt 10 bis Schlag 20 Uhr durch"schuftet".
Mein Lösungsvorschlag:
Gebt mehr Spielern gleichzeitig Möglichkeiten zu spielen. Packt außerdem die größten Spiele, also FIFA, WOW und ähnliche Großkaliber in eine Halle, wo sonst nichts weiter drin ist. Das hilft nicht zuletzt auch dem Publikumsflow.
3. Organisatorisches u.Ä.
Angenommen ich habe vergessen mir etwas zu Essen einzupacken und ich bin auf Grund der Hitze auf der Messe auch noch ziemlich dehydriert muss ich so tief in meinen eh schon schmalen Geldbeutel greifen, dass ich durch dieses Loch gleich noch meine Schuhe neu binden kann. 4€ für eine Flasch (0,5l) Cola. Und weitere 3,50€ für eine normale Brezel. Schneller wird man nur noch mit warmem Essen arm. Was sind denn das für Preise? Hab ich mein Gate verpasst und stehe ausversehen wieder im Duty Free Shop? Was ist denn da los? "Aber sie haben doch gratis Wasser an den Eingängen versprochen!?" Ja, haben sie, nur bekam man Mittwoch Vormittag davon noch nichts. Oder es war noch keins da. Keine Ahnung. Hilfreich war das auf jeden Fall nicht. Ach und wo wir gerade schon bei "nicht hilfreich" sind, die Veröffentlichung der Events während der Messe hat auch schwer zu wünschen übrig gelassen. Koordination nahm Ausmaße an, die schwer zu beschreiben wären.
Mein Lösungsvorschlag:
Ehrlich gesagt, ich denke es ist offensichtlich was ich sagen will.
Nach den zwei Tagen war vollkommen fertig mit meinen Nerven. Ich habe für mich beschlossen: Ich werde höchstens noch für einen Tag pro Gamescom nach Köln reisen und mir diesen Wahnsinn antun. Die Koordinatoren sollten so einiges überdenken. Natürlich habe ich trotz allem großen Respekt vor den Verantwortlichen, aber es gibt Dinge, die sollten nach diesem 10 jährigen Jubiläum überdacht werden.
Für Bilder von der Messe schaut mal auf meinem Instagram-Profil vorbei, da werde ich die Tage noch einige posten!
Bis dahin,
Bye Bye, bis bald und tschüss!
HENRY
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