Hey!
Dies
ist die erste Ausgabe der „Filmtipps“. In diesem Format werde ich über einige meiner Lieblingsfilme sprechen. Spoiler
sind dabei nicht ausgeschlossen. Ich stelle jede Ausgabe unter ein
bestimmtes Thema. Diese Woche lautet es „Die Geheimnisse Europas“
und beschäftigt sich mit den Filmen „Kingsman: The Secret
Service“ und „Katakomben“.
Kingsman:
The Secret Service
Einige
Randdaten:
Erscheinungsjahr:
2014
Länge:
129 Minuten
FSK:
16
Ein inhaltlicher
Querschnitt (Spoiler möglich)
Der
Film stellt das moderne London, bzw, die moderne Welt da. Er
porträtiert die Vorgeschichte, das Auswahlritual, das Training und
den Ernstfall des Protagonisten Eggsy. Er kommt aus schwierigen
Verhältnissen und passt als einziger nicht in die sonst hoch-elitäre
Truppe der Kandidaten um den Platz des Kingsman. Irgendwann kreuzen
sich die Wege dieses Handlungsstranges und die des Filmbösewichtes
und der notwendig werdende Einsatz wird deutlich. Der Showdown findet
dann, nach einem Höhepunkt mit stark gespanntem Spannungsbogen, im
Hauptquartier des Bösewichts statt.
Über den Film
Als erstes einmal ist dieser Film als „Agentenkomödie“
deklariert. Diesem Titel wird er allemal gerecht. Als Maßstab der
Action, der Absurdität der schurkischen Absichten und der Knappheit
an vielen Stellen, lässt sich ein „James Bond“-Film nehmen.
Komödiantisch gesehen ist frecher, teils sarkastischer und trotzdem
niveauvoller Humor der Protagonist.
Etwas, das den Regisseuren bei dem Film wichtig war, war, dass er ein
witziger „James Bond“-Film werden sollte. Das findet sich sogar
buchstäblich im Skript wieder, denn in einem Gespräch zwischen
Richmond Valentine (Samuel L. Jackson) und Harry Hart (Colin Firth)
beim Dinner mit Big Mac und co. betonen beide, dass dieses Genre (das
des ernsten Agentenfilms) ihnen zu trocken wäre.
Der Film ist alles in allem ein richtig gutes Rundum-Paket.
Angefangen bei der Besetzung (Colin Firth, Samuel L. Jackson, Mark
Hamil, Michael Caine u.v.m.)und aufgehört bei der Bildgewaltigkeit,
mit welcher der Film aufwartet. Eine der letzten Szenen im
Unterschlupf von Valentine ist trägt da maßgeblich zu bei. Die
Umgebungen wirken nicht übertrieben, nicht zu aufgesetzt. Und alles
was, einem als etwas zu übertrieben erscheint kann als Stilelement
des Films selbst gedeutet werden.
Der Film ist etwas für: James Bond-Fans, Sherlock-Fans (Serie), aber
auch für die jenigen, die einfach nur mal einen Film sehen wollen,
der sich und sein Genre nicht all zu ernst nimmt, aber trotzdem eine
aufregende und spannende Handlung mitbringt.
Sequel?: In Q4 2017 erscheint der neue Teil „Kingsman: The Golden
Circle“
Prädikat:
Mary
Poppins ist ein Scheiß dagegen!
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Katakomben
Einige
Randdaten
Erscheinungsjahr: 2014
Länge: 93 Minuten
FSK: 16
Ein
inhaltlicher Querschnitt (Spoiler möglich)
Die Archäologin Scarlett Marlowe sucht den Stein der
Weisen von Nicolas Flamel. Dies tut sie, um die Arbeit ihres Vaters
fortzuführen, welcher sich erhängt hat. Sie, ein Freund von früher
und ihr Dokumentarfilmer Benji treffen durch mehrere glückliche
Zufälle auf die Katakomben-Spezialisten Papillon, Souxie und Zed.
Gemeinsam machen sie sich auf in den Pariser Katakomben nach dem
Stein zu suchen. Als sie ihn finden beginnt erst der wirklich
schwierige Teil; sie müssen zurückkommen. Während sie auf immer
mehr Grausamkeiten treffen, nacheinander mit ihren Sünden
konfrontiert werden und gut die Hälfte zu Tode kommt erkennt
Scarlett, dass sie einen Fehler gemacht hat, der fatale Folgen hatte.
Am Ende kommen Sie und noch zwei weitere Begleiter wieder am
Seine-Ufer wieder ans Tages- bzw. Nachtlicht.
Über den
Film
Der Film schockt gut und gerne. Das Gefühl der
klaustrophobischen Umgebung in den Katakomben wird gut durch den
originalen Drehort herübergebracht. Man kann immer wieder den Film
pausieren und selbst kleine Vermutungen und Schlüsse, sowie
Erkenntnisse zusammenklauben, da vieles verstrickter ist, als man es
zu Anfang glaubt. Bis etwa 2/3 durch den Film sind die Schockmomente
gut inszeniert und sind noch mit „nicht Übersinnlichem“ zu
erklären. Danach wird der Film extrem, was die Absurdität der
Schocker angeht. Das mag in eine Welt mit Magie und der potenziellen
Existenz der Unsterblichkeit passen, aber dadurch verliert der Film
etwas an Glaub- würdigkeit. Der Film kommt mit wenigen „Flashbacks“
aus, was dabei hilft der Chronologie im Film zu verstehen. Das ist
schwierig, weil durch die engen Gänge und erhöhte Wachsamkeit beim
Zuschauer, das Verstehen der Zusammenhänge erschwert wird. Einige
Tatsachen werden nicht erklärt, da der Film rein die Sicht der
Gruppe darstellt. „Katakomben“ ist im „Found-Footage“-Stil
gedreht worden, bedeutet, dass viele Aufnahmen aus Hand- bzw.
Kopfkameras stammen und somit, teils auch stark, wackelig sind. Das
kann unangenehm sein, weil man die räumliche Orientierung verlieren
kann. Es bringt aber auch noch mehr „Realismus“ und „Immersion“
in den Film.
Dieser Film ist nichts für Angsthasen oder schreckhafte
Menschen. Um einschätzen zu können, ob man den Film gucken kann
oder nicht, empfehle ich ein „Horror-Lets Play“ des Spieles
Outlast zu schauen, es reichen ein oder zwei Folgen. Wenn das schon
zu viel ist, ist es dieser Film erst recht.
→
Eine der Folgen in der Mitte
sollte einen guten Maßstab geben.
Sequel?: Nicht in Aussicht!
Prädikat:
Die
Hölle unter der Stadt der Liebe, wie ironisch!
Bis bald, Bye Bye und tschüss!
Henry
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