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Die Menschen und das Universum - eine Kurzgeschichte

Hey!

Heute habe ich mich von einem "Remix" inspirieren lassen eine Kurzgeschichte zu schreiben. Sie heißt "Die Menschen und das Universum".

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"Bin ich dir wichtig?", war das Letzte was seine Freundin an ihn schrieb bevor sie Offline ging. Michael legte das Handy zur Seite und wusste nicht, was er tun sollte. Am nächsten Tag würde er den letzten Zentrifugentest haben, die "Komaschleuder", wie sie er und eine Kollegen nannten. Es war ein Astronautentestgerät, so groß wie großes Kettenkarussel mit einer Kapsel an einem und einem Gegengewicht am anderen Ende. Es erprobte die Astronauten auf die G-Kräfte die beim Raketenstart auf sie wirken würden. Michael war 25 und hatte ausgezeichnete Vitalwerte für die Position des Chefingenieurs an Bord der ISS. Weil er in den letzten Wochen der Vorbereitung für den bevorstehenden Flug stand, wohnte er auf dem Gelände in Cape Caneveral und nicht bei seiner Freundin
in Philadelphia. Der Flug war für den 20 Oktober angesetzt.

15.Oktober
Michael und Josh gingen durch die Ausstellung der NASA auf den Gelände, zu Ehren der ersten Astronauten im Weltall. Auf einer Tafel war das Transkript einer Unterhaltung eingraviert und er blieb an einem Satz des Astronauten hängen:
"Die Menschen sind wie die Sterne im Universum, alle entfernen sich voneinander und zwischen ihnen wird es immer kälter."
Er hatte noch nie jemandem so sehr zustimmen können wie diesem Astronauten. Er zeigte Josh die Tafel und auch er zeigte sich begeistert von der Tiefgründigkeit des Zitates. Nach einigen Stunden in der Ausstellung gingen beide noch etwas essen um für den morgigen Tag gewappnet zu sein. Morgen würde die letzte Testphase eingeleitet werden, sie würden das erste Mal die Saturn V Rakete besteigen um mit dem Cockpit in echt in Kontakt zu kommen. Die Rakete befand sich allerdings im Hangar zur Betankung.

20.Oktober
Der Start war geglückt. Houston, Josh, Dave und Michael waren erleichtert als nach 154 wagen Sekunden der Höhenmesser auf 50.000 Meter sprang und eine grüne LED anzeigte, die Treibstoff-Schub-Phase war beendet, jetzt würde die Rakete auf Kurs gehen und die Astronauten zur ISS bringen.

22.November
Die Monate vergehen und die Versuche laufen auf Hochtouren als plötzlich ein tiefes Brummen die Crew verwundert aufschauen lässt. Ein Modul der Japaner hatte sich gelöst und zog mit eben jenem Brummen die letzten Metallverbindungen lang bis sie, "bumm", "bumm", "bumm", allesamt rissen und die japanischen Astronauten in den kalten Weltall entließ, sie waren die Ersten gewesen...
Houston meldete sich nicht und die Crew verfiel langsam in Panik, als Dave sagte, dass alle in die Sujus-Kapseln gehen sollen denn sie seien noch funktionstüchtig. Das stimmte zwar, doch passten nur acht der neun Crew-Mitglieder in die Kapseln. Dave betrat als letzter die Kapsel und als Michael an ihn herantrat sagte er zu Dave, es müssten immer Opfer gebracht werden und keiner der Russen wollte aussteigen. Mit diesen Worten zog Dave die Tür fast zu, denn bevor das tun konnte, sagte Michael:"Du wärst mir wichtig gewesen!". Er zeigte auf sein Tattoo, welches aus dem Zitat des Astronauten aus der Ausstellung bestand und zeigte gleichsam auch auf  Dave linken Arm. Josh, Dave und Michael hatten sich dieses Zitat alle auf den linken Unterarm tättowieren lassen, weil sie immer zusammenhalten wollten. "Doch ich bin dir nicht wichtig, nicht wahr. Die Menschheit ist wirklich wie die Sterne im Universum." Er schlug die Tür der Kapsel zu und drückte den Not-Entkopplungsknopf rechts auf der Konsole. Mit einem hydraulischen Pfeiffen glitt die Kapsel aus der Halterung und hinaus in die Dunkelheit des Weltalls. Und mit ihr die letzten Menschen, die Michael jemals gesehen haben. Aus lauter Verzweiflung fing er an, Botschaften zu schreiben die er an Houston morsen könnte. Botschaften, welche kurz genug für den Langzeitspeicher waren aber lang genug um alles Wichtige zu Übermitteln. Er entschied sich für:
"Alle weg. SUJUS-7. Lisa bin ich D.I.R jemals wichtig gewesen?. Du warst es. Danke Houston." Nachdem er diese Nachricht übermittelt hatte, blieb er noch mehrere
Minuten so sitzen und dann hörte man durch die kleinen Lautsprecher den Morsecode für "Es tut uns Leid, wir können nichts mehr für sie tun. Houston ENDE!."

11.Juli des folgenden Jahres
Joshua Klein und Markus Grasst betreten nach 8 monatiger Nichtbesetzung die ISS als Erste und stellten fest, dass sowohl die SUJUS-7 als auch die Rettungskapsel der Japaner fehlt, sie wurde jedoch nie als repariert gemeldet worden. An der Konsole haftete ein Zettel mit dem Text: "Ich konnte mir das nicht erklären. Sie haben mich einfach alleine gelassen. Ich will hier oben nicht bleiben. Ich komme zurück. Die japanische Kapsel wird meine Rettung sein!"
Das System zeigt eine Meldung an: 
11/22/2016 - 18:51:22 CET - Rescuehub 5 "JAP": critical Temp. 743°F ; Circuit JAP-4 disconneted ; End of transmission
11/22/2016 - 19:00:03 CET - Transmission Incoming: An mich wird man sich nicht mehr errinnern, doch es ist wahr - Die Menschheit ist wie die Sterne im Universum, alle entfernen sich voneinander und zwischen ihnen wird es immer kälter.
Sagt meinen Eltern und meiner Freundin, ich liebe euch. Lisa, im Nachttisch liegt eine Schatulle, in ihr ist ein Ring, es sollte unser Verlobungsring werden. Auf Wiedersehen! ; End of Transmission

12.Juli des folgenden Jahres
Lisa erfährt von der Nachricht die ihr ihr Fast-Verlobter hinterlassen hat und wird von ihrem Ehemann in den Arm genommen, als sie ihm sagt ein Onkel von ihr wäre gestorben und in seinen Armen in Tränen ausbricht.
Als ihr Sohn hereinkommt und fragt, was denn los sei, antwortet sie:"Weil du mir wichtig bist, erzähle ich dir das wenn du größer bist. Nächstes Wochenende fliegen wir nach Miami.
Und da machen wir einen Ausflug zur NASA, ich möchte dir etwas zeigen. Okay Michael?" 

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Der Remix, der mich inspiriert hatte ist dieser: 
https://www.youtube.com/watch?v=jItnCGRsMjw

Ich hoffe die Geschichte hat euch gefallen. Naja, auf jeden Fall:
Bis dann, Bye Bye und tschüss!
Henry

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