HEY!
Als Entschuldigung dafür, dass ich diesen und den nächsten Vortrag nicht durch einen Bericht abdecken kann, gibt es heute mal wieder eine kleine Geschichte.
Viel Spaß beim Lesen!
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ich hoffe sie hat euch gefallen.
Das Abi ruft wieder.
Bis bald, Bye Bye und tschüss.
HENRY
Als Entschuldigung dafür, dass ich diesen und den nächsten Vortrag nicht durch einen Bericht abdecken kann, gibt es heute mal wieder eine kleine Geschichte.
Viel Spaß beim Lesen!
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ein kleiner Bach. Sein Ufer ist saftig
grün, einige Blumen, einige Sträucher. In geschwungenen Bahnen
durchzieht er das kleine Tal. Auf der einen Seite, ein kleiner Weg.
Kies der unter Schuhen knirscht liegt auf diesem Weg. Er bewegt sich
langsam vom Bach weg. Macht eine Biegung und verschwindet dann in
einem Großen Wald. Ein riesiger, düsterer Wald. Düster ist er aber
nur, weil die Bäume groß und kräftig sind. Ihre Kronen decken den
Boden zu wie die schützende Hand einer Mutter ihr Kind zudeckt. Am
Wegesrand sitzt ein Eichhörnchen und frisst eine Nuss. Ein Fuchs
huscht tiefer im Wald durch das Unterholz, auf der Jagd nach einer
Maus. Der Boden ist übersät mit kleine Pilzen, braunen, weißen,
auch einigen roten. Ein kleiner, dicker Vogel sitzt auf einem Ast
hoch über alle dem und füttert seine Jungen. Und wie der Weg so
weiter durch den Wald führt, wird er breiter. Auf einer Anhöhe
verlässt er den Wald und bewegt sich gen Tal und eine große Ebene
hin. Auf ihr sind riesige Felder. Bunte Felder in allen nur
erdenklichen Farben, gelb, grün, blau, rot, violett und weiß. Eine
handvoll sanfter Hügel schmiegen sich aneinander und geben den
bunten Feldern eine Gestalt, wie einem Meer und seinen Wellen. Und in
Mitten dieser Felder steht ein Haus. Eine Villa. Fast schon ein
Schloss. Der Weg läuft schnurgerade darauf zu. Die Anhöhe hinunter
und durch die, mit Gold geschmückten, Mauern hindurch. Dahinter legt
er sich um einen großen Brunnen. Auf ihm sitzen zwei Engel und
unterhalten sich. Der eine ist weiß, der andere ist bemalt. Die
Engel scheinen keine Eile zu haben und genießen den Sonnenaufgang
über dem Wald.
Eine große Tür aus schwerem Holz
trennt die Welt vom Haus ab. An ihr ist ein goldener Türknauf,
welcher einen kleinen Löwen eingeprägt hat, ein Wappen. Auch über
der Tür auf dem Türrahmen ist ein Löwe ausgeschnitzt worden.
Hinter der Tür ist ein dunkler, alter Teppich. Ein roter Teppich,
der von der Tür bis zum anderen Ende des Hauses reicht. Zur Tür zur
Terrasse.
Durch einer kleine Tür kommen zwei
Personen in den Flur. Ein altes Ehepaar. Sie 94,er 103. Neun Jahre
trennen die Beiden zwar, doch das stört sie nicht. 77 Jahre sind sie
verheiratet. Keiner hat auch nur einen Tag bereut. In endloser
Gelassenheit laufen beide den Flur entlang. Beide hatten ein
erfülltes Leben. Für immer wollten sie zusammenleben. Das war ihr
Traum. Der sollte auch in Erfüllung gehen. Beide haben sich
schon Eigenheiten des anderen angewöhnt, die Zeit geht an niemandem
spurlos vorbei. Genauso wenig spurlos ging diese aber auch an der
alten Gartenbank vorüber. Draußen vor den Feldern stand sie. Die
Beiden lachten und blickten sich in die Augen, wie an ihrem
Hochzeitstag. An den Gemälden ihrer Ahnen vorbei. Vorbei am
Wohnzimmer wo der Karmin noch brannte. Vorbei an der Küche, wo schon
so manches Festmahl zubereitet wurde. Hinaus auf die Terrasse. Einen
letzten Blick warf sie zurück, als sie auf den Steinstufen zum
kleinen Weg hinterm Haus, stand. Eine einzelne Rose hielt sie in der
Hand, sein erstes Geschenk an sie. Es war auch das letzte gewesen,
das er zu ihr sagte: „Die Rose unserer Liebe wird blühen, bis in
alle Ewigkeit und darüber hinaus. Ich muss wohl vorgehen, aber ich
werde geduldig auf dich warten.“ Dies in Gedanken schritt sie
langsam zur alten Gartenbank am Rande eines Lavendelfeldes. Neben der
Bank war ein kleiner Grabstein, 6 Jahre stand er nun schon da. Nun
wird er nicht mehr alleine sein. Sie glaubte ihren Mann aus der Ferne
rufen zu hören. Doch als sie sich umwandte, um zu schauen, ob sie
sich das nur einbildete, hielt ihr Herz es nicht mehr aus, es wollte
wieder zu seinem Partner. Sie fühlte sich endgültig glücklich. In
ihrer Brust entstand das Gefühl, als ob tausende Feuerwerksraketen
auf einmal explodieren würden. Doch das machte sie nur noch
glücklicher: „Du hast nur genug gewartet, ich komme zu dir und wir
pflanzen einen Rosengarten.“ Mit diesen Worten schloss sie die
Augen und das ganze Haus war leise, der Weg war leise, der Wald war
verstummt, selbst der Bach schien kurz verstummt zu sein. Einige Zeit
später wuchsen den ganzen Bach entlang Rosen. Eine unfassbare Menge
an Rosen hatte sich um den Bach gelegt.
Auch der Tod kann nicht für immer
scheiden.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ich hoffe sie hat euch gefallen.
Das Abi ruft wieder.
Bis bald, Bye Bye und tschüss.
HENRY
Kommentare