HEY!
Diesmal gibt es hier meine Eindrücke und Meinungen zu (fast) allen Vorträgen der 3. Emder Forschungstage. Diese werden, wie auch in den zwei vorhergehenden Jahren, vom JAG, insbesondere aber von Alexander Stracke, Oliver Damm und Dr. Karen Brüning, iniziiert. Während dieser Vortragsreihe sprechen meist namenhafte Wissenschaftler über die verschiedensten Dinge.
Dieses Jahr begann sie mit einem Vortrag über Astrophysik bzw. unbemannter Raumfahrt. Dr. Paolo Ferri, Direktor für unbemannte Raumfahrt der ESA (European Space Association) am Standort Darmstadt, führte in 90 Minuten durch die Reise, die ein kleiner High-Tech-Toaster mit Selfiedrohne im Gepäck vollbrachte und brachte dem Publikum die schiere Unendlichkeit dieser Reise näher (wortwörtlich). Er zeigte Bilder, Animationen und Graphen welche dem Publikum den Eindruck bekommen ließ,
direkt vor Ort auf 67P/ Tschurjumow-Gerassimenko (eng. kurz auch Chury genannt) zu sein.
Dr. Ferri während seines Vortrags (Quelle: Ostfriesen Zeitung)
Die Raumsonde Rosetta startete 2004 nach einer 13 monatigen Verschiebung an Bord einer Ariane V Rakete. Es flog vier Mal ein Manöver, welches "Swing-By" nennt, mit welchem die Sonde mehr Geschwindigkeit durch das "Schleudern" des Planeten erhielt. Dreimal wurde es bei der Erde durchgeführt, ein Swing-By nutzte unseren roten Nachbarn, den Mars.
Im Juli 2011 wurde die Sonde in einen "Winterschlaf" (auch "Hibernation" genannt), versetzt und verbrachte etwa 30 Monate in diesem. Dies war nötig, weil die Solarenergie der Sonne bei einer Entfernung von etwa 500 Mio. Kilometern zu gering war um die Sonde mit Strom zu versorgen.
Im November 2014 hatte sich Rosetta auf einige Kilometer an den Kometen herangetastet. Nun folgte die Phase, in welcher die "Selfiedrohne", der Lander Philae, die Oberfläche des Kometen berühren sollte. Das klappte auch, jedoch hüpfte Philae dann knapp 20 Minuten weiter und landete in einer dunkleren Ecke des Kometen.
Beim Annähern an den Kometen stellte die ESA fest, dass er nicht, wie vermutet, einfach ein kartoffelförmiges Geschoss aus Eis und Staub war, sondern eine sehr ungewöhnliche Form besaß:

So sieht 67P "Chury" wirklich aus. Wie eine Gummiente halt!
Diese merkwürdige Form rührt womöglich daher, dass vor langer Zeit zwei Kometen ihren Weg zueinander gefunden haben und dann kollidiert sind. Das Resultat war diese kosmische Gummiente (du wolltest komische Gummiente lesen, gib es zu xD ). Das Bild ist in Farbe, doch es sieht aus wie schwarz-weiß, weil der Komet nicht bunt ist, sondern halt einfach nun mal grau ist. Ein grauer Staub-Eis-Klumpen, der unser Sonnensystem passiert.
Die Sonde hatte dann 2015 ihren Job getan und sollte einfach abgeschaltet werden. Dieser Plan wurde aber geändert und man schickte Rosetta auf ihre letzte Reise, zur Oberfläche des Kometen. Aber das ist doch eine Sonde und kein Rover. Wie soll die denn landen?
Die Antwort: GAR NICHT!
Die ESA hat Rosetta wie ein rohes Ei auf eine Straße fallen lassen, zwar gebremst, um noch hübsche Bilder zu machen, aber der Effekt war der Gleiche: Tod!
Rosetta und Philae chillen jetzt auf 67P Chury und warten bis eine andere Alien-Zivilisation eine Drohne zu ihnen fliegt.
Soviel also zum Inhalt des Vortrages. Allgemein war die Rede des OB Bornemann mal wieder erdrückend anti-interessant, die Präsentation der Mädchen der Forscherklasse war, wie schon gesagt, klasse. Und bis auf den Fehlalarm in Folge eines Wasserschadens mit Feuerwehr und trumpschen Fakenews verlief der Abend auch sehr angenehm ab. In der abschließenden Fragerunde beantwortete Dr. Ferri noch einige Fragen und bei einer Cola ließ man dann den Abend ausklingen.
Das war es für diesen Vortrag. Ich hoffe dir hat der Artikel gefallen.
Der nächste Artikel handelt dann vom Vortrag von Prof. Dr. Jens Frahm mit dem Thema: MRT und wie die Bilder laufen lernten.
Bis dahin, ein schönes Wochenende und wie immer:
Bis bald, Bye Bye und tschüss!
HENRY
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