Mit der Vollendung der Trilogie verabschiedet sich Elyas M'Barek vom Publikum in der Rolle des Herrn Müller. Hier wird es ausschließlich um den dritten Teil gehen. Als Abschluss der Serie ein gelungenes Ende oder eine Zuspitzung ins Unerträgliche? Die Frage die ich heute ganz gerne beantworten wollen würde.
2017 - Donald Trump ist Präsident, Deutschland wird kein zweites Jamaika, Inklusion ist in aller Munde und Fuck ju Göthe 3 weiß nicht so ganz wo es sich einordnen soll. Es macht Satire und Satre. Macht gerne einen Scherz und gerne auch ganz ernst. Man möchte in manchen Momenten gar nicht aufhören zu lachen. In anderen weiß man nicht Mal ob Lachen legal ist.
Ein weiteres Mal begleiten wir Zeki Müller und seine inzwischen 11.Klasse an der Goethe Gesamtschule durch den "Alltag". Die Schließung droht und an der Schule läuft alles unrund was bloß unrund laufen könnte. Und Herr Müller mittendrin. Die Schulleitung bekommt Druck vom Ministerium und dieser Druck wird weiter gegeben an Herrn Müller, dem gedroht wird, dass seine Vorgeschichte preisgegeben wird, wenn er die Ziele des Ministeriums nicht durchbringt. Schüler springen aus Mobbing vom Dach. Ein scheinbar autistischer Junge ist mit Chantal zusammen, hat aber eigentlich noch Gefühle für eine depressive, suizidale andere, der er nie seine Liebe beichtete. Zwischendurch wird noch die tragische Geschichte von Chantal aufgedeckt, weil Herr Müller an einer "Crackzigarette", die Chantal ihrem Stiefvater geklaut hat, gezogen hat und die Abhängigkeit in ihm wieder hochkommt. Eine Lüge seinerseits fliegt auf und ufert so in eine Revolte unter den Schülern aus. Nach Molotow-Cocktails in Plastikflaschen werden die Hundechips in den Schülern sinnvoll. Herr Müller blamiert sie in der Öffentlichkeit und bringt sie so wieder dazu zu lernen. Chantal glaubt immer noch daran, das sie Journalistin werden will und brockt sich eine ziemliche Eskapade ein, als sie sich als eine Krebskranke ausgibt um mit der wahren Liebe ihres autistischen Freundes zu reden und ihr den Liebesbrief zu geben. Leider wollen sich die beiden anderen Mädchen umbringen und so bezahlt Chantal fast mit ihrem Leben als der Wohnwagen langsam mit Kohlenmonoxid geflutet wird. Wieder einmal sind die Chips sehr hilfreich und ermöglichen es in letzter Sekunde Chantal, und die beiden Mädchen zu retten. Resultat: Medienrummel, Aufmerksamkeit für die Gesamtschule und ein Anstieg an Anmeldungen was die Schule vor drm aus bewahrt. Am Ende also am Ende des Endes wird dann noch ein Jahr nach vorne gesprungen, die Abizeugnisse verliehen und es wird porträtiert was aus jedem geworden ist.
Nun. Was soll ich jetzt überhaupt sagen. Ich habe Tränen gelacht, aber auch hier und da Mal die Augenbraue gehoben und mich gefragt, ob in diesem Film nicht Mal ein bisschen übertrieben wurde. Ich meine, versteht mich bitte nicht falsch, dieser Film ist wirklich zum Schießen komisch und kann mit dem ersten Teil wirklich gut mithalten. Aber einige Charaktere vertragen keine viel zu dramatische Hintergrundgeschichte über Crack rauchende Eltern oder schwere Depressionen. Ich will keinen Moralapostel mimen, denn bin selber jemand der gerne über ethische und moralische Grundzüge hinweg sieht, aber es gibt in meinen Augen Themen und Darstellungen von Themen, die nicht in einen Film passen, der an eine Zielgruppe des Alters 12 gerichtet ist und sowieso einen durchweg komödiantischen Unterton hat. Ich verstehe, dass die Autoren nochmal ihr Bestes geben wollten und nochmal einen so grandiosrn Film wie den ersten Teil produzieren wollten, aber in meinen Augen haben sie ein bisschen zu ernste Themen etwas zu sehr auf die leichte Schulter genommen.
Eine Empfehlung? Klar zu 95%. Es ist ja ein Film mit Moral und Happy End. Beides etwas aufgesetzt aber trotzdem ein guter Film. Schaut ihn euch an, oder lasst es sein. Verpassen würdet ihr einen der wenigen guten deutschen Filme der Neuzeit und eine gutes Ende für eine tolle Trilogie. Es mag für einige möglicherweise allerdings ein wenig zu direkt sein. Die tun besser daran ihn nicht zu gucken, oder es von Bekannten einschätzen zu lassen.
Bis dann, Bye Bye und tschüss!
HENRY
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